UPS verklagt EU Kommission

Für europäische Logistikunternehmen spielt der asiatische und amerikanische Markt eine immer wichtigere Rolle. Dementsprechend verstärken die meisten Unternehmen ihre Präsenz auf diesen Märkten. DHL führt seit Neuestem Routen zwischen Asien und Amerika ein, die vorher weniger beansprucht worden sind. Verbesserte Verbindungen zwischen den USA und Asien sollen vor allem dank eines komplexen Luftverkehrsnetzes ermöglicht werden. Hermes weitet sein Netzwerk in der Bundesrepublik weiterhin aus. Mit einer neuen Niederlassung in Jarmen sollen Kunden in und um die Region Mecklenburg-Vorpommern noch besser betreut werden. Neuigkeiten gibt es auch im Fall UPS-TNT. Nach der gescheiterten Übernahme des Konkurrenten währt sich der amerikanische Logistikriese nun vor Gericht.

DHL erweitert Service zwischen Amerika und Asien

Verbesserte Laufzeiten, zusätzliche Verbindungen und ein neues Luftverkehrsnetz innerhalb Asiens sollen die Prioritäten des neuen Geschäftskonzepts von DHL in diesem Teil der Welt sein. Das Leistungsangebot auf dem interkontinentalen Bereich soll bedeutend ausgeweitet werden. Große Frachtflugzeuge werden künftig nicht nur für Transporte zwischen Asien und den USA eingesetzt, sondern auch im innenasiatischen Raum. Die Anpassung des neuen Streckennetzes betrachtet DHL als einen großen Vorteil für alle Kunden in diesen Regionen. Bereits Ende April 2013 soll die neue Strategie umgesetzt werden.

Als einer der größten Vorteile wird die neue Direktverbindung Japan-USA bezeichnet. Diese wird als Drehkreuz betrachtet, da sich in Cincinnati eine größere DHL-Niederlassung befindet. Durch einen Direktflug von Nagoya, Japan in die USA wird eine Express-Lieferung über Nacht ermöglicht. Der Rückflug erfolgt von Cincinnati nach Tokio, sodass Kunden innerhalb von zwei Tagen die Zustellung ihres Pakets im asiatischen Raum erwarten können. Auf beiden Routen fliegen große Transportflugzeuge Boeing des Typs 747-400, deren Tragelast mehr als 100 Tonnen beträgt.

Neue Hermes-Niederlassung in Jarmen

Die Logistikgruppe Hermes ist wieder um einen Standort reicher geworden. In Jarmen wurde die 58. Niederlassung eröffnet, die vor allem die Kundenbetreuung in Mecklenburg-Vorpommern zusätzlich verbessern soll. An der Eröffnung nahmen zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft teil. Harry Glawe, Wirtschaftsminister in Mecklenburg-Vorpommern und Bürgermeister Arno Karp waren ebenfalls dabei. Hermes investierte in die neue Niederlassung 4,8 Millionen Euro und sicherte damit mehr als 40 neue Arbeitsplätze für Jarmen und die Region. Die Bauarbeiten streckten sich auf einen Zeitraum von 20 Wochen, wonach die neue Anlage bereits Ende 2012 Betrieb aufgenommen hat. Schätzungen nach sollen im neuen Komplex über 3,5 Millionen Sendungen jährlich bearbeitet werden.

Dirk Rahn, COO bei Hermes, betonte während der festlichen Eröffnung, dass die neue Niederlassung zu den modernsten im gesamten Netzwerk gehört und dass sie die Präsenz des Unternehmens im Osten Deutschlands deutlich erhöhen wird. Rahn fügte hinzu, dass der neue Standort ein wichtiger strategischer Punkt für Hermes sei.

UPS verklagt EU-Kommission

Die gescheiterte Übernahme des Konkurrenten TNT Express könnte ein Nachspiel haben. Der US-Logistikriese United Parcel Service erhebt nun Anklage gegen die EU-Kommission, die eine Übernahme des niederländischen Paketdienstleisters TNT Express stickt untersagt hat. UPS hat beim Europäischen Gericht in Luxemburg bereits eine Klage gegen das Verbot der EU-Kommission eingereicht. Dies bestätigte unter anderem ein Gerichtssprecher.

Ende Januar 2013 hatte die Kommission eine Übernahme in Milliardenhöhe gestoppt, nachdem festgestellt wurde, dass der Wettbewerb in der EU durch diese Maßnahme zu sehr eingeschränkt wäre, was mit höheren Preisen resultieren würde.

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